Gedanken beruhigen – Stress regulieren
Wir alle kennen sie: diese Momente, in denen unser Kopf nicht stillsteht. Gedanken drehen sich im Kreis, der Körper ist angespannt und der Stresspegel steigt.
Die gute Nachricht: Es gibt viele Möglichkeiten, wieder in Ruhe und Klarheit zu kommen. 🌿
Dabei gibt es zwei wichtige Ebenen, die Hand in Hand gehen:
A. Dein Nervensystem regulieren – Stress wirklich im Körper beruhigen
Stress ist zuerst ein körperliches Phänomen. Unser Nervensystem ist auf Alarm geschaltet – und wir dürfen lernen, es bewusst zu beruhigen.
✨ Hier ein paar einfache Möglichkeiten, die du sofort ausprobieren kannst:
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Hum: Summen beruhigt dein Nervensystem über den Vagusnerv. Einfach ein paar tiefe Summtöne – und spüre, wie der Körper weicher wird.
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Fühle die Textur: Nimm einen Gegenstand in die Hand, ein Tuch, eine Tasse, ein Blatt. Spüre bewusst die Oberfläche, die Temperatur, die Struktur.
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Atmung: Es gibt unzählige Varianten – verlängertes Ausatmen, Nadi Shodhana (Wechselatmung), Atempausen. Finde, was dir guttut.
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Alltag als Übung: Schäle deine Kartoffeln achtsam. Spüre das Wasser, das Messer, den Rhythmus. Stressregulation kann mitten im Alltag geschehen.
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Anker setzen: Immer wenn du durch eine bestimmte Tür gehst oder eine bestimmte Treppe steigst – nimm dir einen bewussten Atemzug oder spüre deine Schritte ganz bewusst.
💡 Wichtig ist: Mache Stressregulation zur Gewohnheit.
Kleine Inseln der Ruhe im Alltag wirken kraftvoll. Sie schenken dir die Möglichkeit, dich zu beruhigen – um dann klarer zu entscheiden, zu fühlen, Lösungen zu finden.
Mache auch den nächsten Schritt. Schaffe Bewusstsein für das was du denkst, wie du mit dir sprichst, welches Vokabular du benutzt. UND super wichtig: Spüre deine Gefühle. Nimm deinen Körper mit.
Stressregulation sollte nicht zum Vermeider der darunter liegenden Gefühlen werden. Stressreduktion hilft dir dich zu beruhigen um dann die richtige Entscheidung zu treffen oder die richtige Lösung zu finden.
B. Bewusstsein für deine Gedanken entwickeln
Die zweite Ebene ist dein Geist.
Viele Gedanken laufen automatisch ab – und oft sind sie alles andere als freundlich. Wir denken ca. 60.000 Gedanken am Tag. Das hat Auswirkungen, oder?
👉 Probiere es mal: Sprich deine Gedanken laut aus.
Wie klingt das? Wie fühlst du dich dabei?
Häufig hören wir innere Sätze wie:
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„Ich sollte …“
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„Warum habe ich nicht …“
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„Das schaffe ich nie …“
Wenn das kein Stress ist, oder?
Was kannst du tun?
Du hast mehrere Optionen:
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Dich selbst noch mehr beschimpfen oder zu verurteilen, dass du das denkst was du denkst – was meist nicht hilfreich ist.
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Ganz tief in alte Geschichten gehen und dich noch schlechter fühlen.
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Oder: innehalten und sagen:
„Wow, interessant. So spreche ich also mit mir. Das ist nicht freundlich. Es hat vielleicht mit meiner Vergangenheit zu tun – ja, das war schwer. Und gleichzeitig entscheide ich mich JETZT für mich.“
💡 Ganz wichtig:Es geht nicht darum die ‚alten Geschichten‘ zu verdrängen! Es ist wichtig deinen Schmerz, deine Gefühle die dort entstanden sind wertzuschätzen, zu würdigen. Und gleichzeitig geht es irgendwann darum dort einen Weg zu wählen der in die Richtung zeigt, wie du dich JETZT fühlen möchtest. Du musst das nicht alles alleine machen. Hol dir Unterstützung, wenn du sie brauchst.
Das bedeutet: bewusst fühlen, bewusst entscheiden, bewusst handeln.
Statt im Unbewussten gefangen zu bleiben, trittst du einen Schritt heraus.
🎶 Hilfreich kann sein:
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Musik hören, die dich erhebt (nichts, was dich tiefer runterzieht).
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Mit jemandem sprechen.
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Deinen Körper bewegen – tanzen, gehen, atmen.
Nimm dich GANZ mit – Körper & Geist
Deine Gedanken und dein Körper beeinflussen sich ständig wechselseitig.
Du kannst beim Körper anfangen – durch Atmung, Bewegung, Haltung.
Oder bei den Gedanken – durch Bewusstwerden, Umschalten, neue Entscheidungen.
Wichtig ist nur: nimm beides mit.
Nur mit deinem Körper kannst du fühlen, leben, dich spüren.
Nur mit deinem Geist kannst du bewusst lenken, verstehen, entscheiden.
💛 Nimm dich ganz mit.
Mit Körper, Geist und Herz.
Das ist der Weg zu mehr Ruhe, mehr Klarheit – und mehr Leichtigkeit.
Herzlich,
Sandra
Sandra Schuh ist Gestalttherapeutin, EMDR-Therapeutin und Yogalehrerin. In ihrer Praxis verbindet sie psychotherapeutische Ansätze mit körperorientierter Arbeit und unterstützt Menschen dabei, ihren individuellen Weg zu mehr Leichtigkeit und Lebensfreude zu finden. Als Ausbilderin verbindet sie Psychotherapie und Yoga und bildet aus mit ihrer Kollegin Eva zur YogaPsychoTherapeutIn www.ypt-akademie.com
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