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Essen mit gutem Gefühl – Vom Emotionalen Essen zum Intuitiven Essen

 

Der Frühling ist mit seiner ganzen Fülle da. Es ist so schön.

Letztens sprach mich eine junge Frau an, wie sie denn bis zum Sommer eine Bikini Figur mit Yoga erreichen könnte. Da bin ich leider nicht die richtige Ansprechperson 🙂  (Das Gespräch ging dann in eine andere Richtung. Da haben wir dann weiter geschaut, was denn hinter der Frage steckt).

Aber zurück….Jetzt habe ich das Glück einen guten Stoffwechsel zu haben und deshalb brauchte ich mich mit dem Thema nie auseinanderzusetzen. Abnehmen, meine ich. Bodyshaming funktioniert nämlich auch, wenn man immer hört, wie dünn man ist…oder wie schief die Nase ist, zu klein, zu dies, zu das.. (mal so nebenbei).

Was ich aber kenne, ist zu essen aus den falschen Gründen. Bei mir ist es Schokolade…hmm. Und bei dir?

Sag mal Sandra, du bist doch Yogalehrerin, darfst du das eigentlich? Ich sollte doch gaaaanz gesund leben, 40 Tage diese Kriya machen oder besser gleich 120 Tage oder doch noch 1000 Tage. Und definitiv keinen Zucker essen und keinen Kaffee trinken.

Ehrlich jetzt? Nobody’s perfect. Exzessives Yoga, das habe ich alles gemacht. Jahrelang. Mach ich jetzt nicht mehr.

Und ja, ich lebe gesund. Und ich meditiere täglich morgens und abends und ich mache natürlich auch Yoga fast täglich.  Fast, weil ich mir auch Pausen erlaube und genau das Yoga mache, was ich brauche, ganz intuitiv, weil ich richtig Lust darauf habe. Und weil ich immer mehr Kleinigkeiten (ich nenne es Bewusstsein für meinen Körper und meinen Geist) in meinen Alltag integriert habe.

UND ich esse definitiv in Phasen zu viel Schokolade.

DIE Frage ist, belastet mich das? Fühle ich mich trotzdem vital?  Möchte ich das ändern oder ist es okay?

UND die Mega wichtige Frage: Aus welchem Grund esse ich?

 

 

Fragebogen Emotionales Essen

 

Und jetzt komme ich endlich zum Thema, über das ich heute schreiben möchte.  Es geht um unterdrückte Emotionen, es geht um Intuition und ums Essen.

Kennst du es nicht aus Hunger zu essen, sondern weil es nicht anders geht, weil  andere Alternativen überhaupt nicht denkbar sind? Weil der Drang so groß ist, dass dir alles andere egal ist?

Ich kenne das Thema aus meiner Praxis. Da geht es oft um Essstörungen. Weil das ein verdammt ernstes Thema ist, muss ich eine kleine Kurve nehmen und kurz ausholen.  Um diesen Namen (Störung) zu tragen, muss es bestimmte Kriterien erfüllen. z.B. bei einer Bulimie (Bulimia nervosa F50.2)  eine andauernde Beschäftigung mit Essen, dickmachende Effekte durch Nahrung entgegensteuern (Sport, Abführmittel, Erbrechen etc.), krankhafte Furcht zuzunehmen, evtl. Selbstwahrnehmungsstörung. Oft geht auch eine Anorexia (Magersucht) im Vorfeld einher.

Du siehst an diesem Beispiel, um den Namen ‚Störung‘ zu tragen, bedarf es einer definierten Symptomatik nach ICD- 10 (aktuell ICD-12). Störungen haben Krankheitswert, können in diesm Fall lebensgefährlich sein und sollten in jedem Fall ärztlich diagnostiziert und behandelt werden. Solltest du dich dort wiederfinden, kläre das unbedingt ab.

Wovon ich dir hier erzählen möchte, ist die Symptomatik aus den falschen Gründen zu essen. Vielleicht hast du schon einmal von dem Begriff ‚Emotionales Essen‘ gehört ? Hier eine kurze Erklärung:

Emotionales Essen bezieht sich auf das Phänomen, zu essen, NICHT aufgrund von körperlichem Hunger, sondern aufgrund von emotionalen Bedürfnissen, wie z.B. Stress, Langeweile, Traurigkeit oder Einsamkeit.

Statt hungrig zu sein, isst du, um dich zu beruhigen oder um dich besser zu fühlen. Dies kann zu einem ungesunden Essverhalten führen, wie übermäßigem Essen oder dem Verzehr von ungesunden Lebensmitteln als Bewältigungsmechanismus für emotionale Belastungen.

Deine Gefühle NICHT zu spüren, kann niemals die Lösung sein. Denn deine Gefühle zeigen dir deine Bedürfnisse und wenn du sie nicht kennst, kannst du sie nicht erfüllen.

Spüre dich, fühle, nimm dich wahr, ernst , würdige dich. Erkenne dich an…. immer mehr.

 

Der Weg vom emotionalem Essen zum intuitiven Essen ist gehbar.

In dem Satz liest du es schon. Es geht darum, deine Intuition zu entwickeln, also in der Lage zu sein, dich zu spüren, deine Bedürfnisse wahrzunehmen und intuitiv, also ohne darüber nachzudenken, die richtige Entscheidung zu treffen für dein Wohl.

Auf das Essen bezogen, also zu essen, weil ich Hunger habe oder/und weil Essen mich versorgt. Nicht nur für meinen gesundheitlichen Erhalt meines Körpers, sondern auch weil es mir schmeckt.

Höre ich da ein ABER? Aber Schokolade schmeckt mir auch und Hunger stillt es auch.

Ja, das stimmt und es darf auch sein. Es darf halt nicht NUR sein und nicht maßlos und vor allem nicht aus den falschen Gründen. Denn wenn du isst (was auch immer) weil du damit deine Traurigkeit weg machen möchtest, deine Angst beruhigen möchtest, deine Wut unterdrücken möchtest…. Also DICH nicht spüren möchtest, keine negativen Emotionen spüren möchtest…

… Dann ist es nicht mehr gut, dann schadet es dir. Dann unterdrückst du deine eigentlichen Bedürfnisse und kannst diese nicht mehr erfüllen. Z.B. bei der Angst, dein Bedürfnis Sicherheit zu schaffen, bei der Wut in die gesunde Aktion (Aggression= Agredi=voranschreiten) in die Bewegung zu kommen, bei der Trauer zu weinen, zu würdigen, dich zu trösten.

Wenn Essen also zum Werkzeug wird, um deine Emotionen zu betäuben und zu unterdrücken, dann tut es dir nicht gut. Dann erfährst du keine Vitalität durch Essen.

Was kannst du tun, wenn du das feststellst? Was kannst du tun, wenn du isst um dich nicht zu fühlen.

 

Lerne dich zu spüren in kleinen Schritten, achtsam und anerkennend. Es gibt immer einen Grund, warum du deine Emotionen NOCH nicht spüren kannst. Wahrscheinlich ist es ein Schutz, denn es ist erst einmal nicht angenehm, diese Emotionen zu spüren. Und sehr wahrscheinlich, war es irgendwann, oft in jungen Jahren, einmal überlebenswichtig für dich, dir diesen Schutz anzueignen. Also sei sanft zu dir, erkenne es an, dass es nicht leicht ist. Würdige deine Muster. Ja, sei sogar stolz auf deine unglaubliche Kreativität diesen Schutz entwickelt zu haben.

Und dann, erst im zweiten Schritt, suche nach neuen Wegen.  Gib deinen Emotionen erst einmal ein wenig Raum, dann wenn es geht. Und dann ein bisschen mehr.

Und ERFAHRE, wie es sich anfühlt und mache positive Erfahrungen, befreiende Erfahrungen mit den vermeintlich negativen Emotionen.

Was sich befreiend und gut anfühlt, wirst du wiederholen wollen. 

 

Und dein Gehirn kann neue Straßen bauen. Und dann kann es irgendwann selbstverständlich für dich werden.

Irgendwann brauchst du nicht mehr darüber nachzudenken und es geschieht von selbst, automatisch – intuitiv.

 

Hört sich das zu leicht an für dich? Zu schön, um wahr zu sein?

Das kann sein, es kann auch sein, dass dich das wütend macht, wenn hier jemand (ich) schreibt, dass du ja nur deine Gefühle spüren musst und dann ist alles gut. So ist es nicht.

Lass nicht den wichtigen Schritt aus, dich zu würdigen und anerkennen. In all dem, was bisher war, in all dem, was du durchgemacht hast, in all dem, was gerade zur Zeit los ist.Und wenn das zu viel allein ist, teile deine Gefühle. Sprich mit einem guten FreundIn oder suche dir ggf. therapeutische Hilfe.

Vieles können wir alleine. Doch wir müssen es nicht alleine. Du darfst teilen, du darfst von dir erzählen, du darfst dich wichtig nehmen.

Und es darf sein, dass es dir gut geht. Verdammt gut!

 

 

Herzensgrüße

Sandra

Lass uns verbunden bleiben.

Yoga und Gestalttherapie in Hamburg Sülldorf oder online.

 

 

 

Meditation – Gedanken und Gefühle bestimmen deine Wirklichkeit

 

Du kennst vielleicht schon die Geschichte von der Zitrone?  Wenn du an sie denkst und dir vorstellst, wie du hineinbeisst, kannst du es körperlich fühlen, oder? Dein Körper zeigt wahrscheinlich echte ‘Symptome’ . Vielleicht sogar gerade jetzt, wo du das liest.

Kannst du dir vorstellen, wie deine Gedanken und vor allem die damit verbundenen Gefühle dich beeinflussen?  Und wie das, was du denkst und fühlst, deine Wirklichkeit beeinflussen?

Du weißt ja sicher von mir, dass ich ein absoluter Fan von Meditation bin. Ich sitze jeden Abend und (fast) jeden Morgen länger oder kürzer zum Meditieren. Für  mich gehört es dazu wie Zähneputzen oder Essen.

Ich weiß, dass es für Menschen nicht immer einfach ist einen Weg in die Meditation zu finden. War es für mich auch nicht. Und dann doch – also leicht.

Und nun ist es für mich ein absoluter Genuss, ein essentielles Werkzeug für mein Leben, ein Weg aufzuräumen, DIE Lösung gegen Schlafstörungen, der Weg mein Herz zu öffnen für das Leben und für die (Selbst) Liebe.

 

Es gibt so viele Wege in die Meditation, so viele Arten zu meditieren.

Und doch geht braucht es immer die sogenannten ‚Acht Arme‘ (Ashtanga) des Yogas nach Patanjali (ein indischer Yoga Philosoph im 2. Jahrhundert vor Christus).

 

Die Acht Schritte des Yogas und in die Meditation / Ashtanga nach Patanjali

 

  die Entscheidung es zu tun (Yama – Verhaltensregeln)

  regelmäßig (Niyama – Selbstdisziplin)

am besten den aufrechten Sitz, eine aufrechte Wirbelsäule (Asana- Körperhaltung)

deinen Atem (Pranayama – Atemführung)

  die Fähigkeit sich zu beobachten (Pratyahara – Sinnesbeherrschung)

sich immer wieder zu konzentrieren (Dharana)

um dann zu meditiere (Dhyana)

für den letzen Schritt, nämlich ‚drin zu sein‘, zu fließen, zu ‚Sein‘, in Frieden und in der Liebe. Liebe zu sein. (Samadhi (Erleuchtung und Entspannung im Jetzt)

 

Meditation ist wie eine Dusche, die nicht nur den Körper, sondern auch deinen Geist und dein Bewusstsein reinigt. Das ist wissenschaftlich messbar. Sogar über die Entfernung.

 

Meditation kann viele positive Auswirkungen auf den Geist und den Körper haben. Hier sind einige der Hauptvorteile:

  1. Stressreduktion: Meditation kann helfen, Stress abzubauen und das allgemeine Wohlbefinden zu verbessern, indem sie den Körper in einen entspannten Zustand versetzt und den Geist beruhigt.

  2. Verbesserte Konzentration: Regelmäßige Meditation kann die Konzentrationsfähigkeit erhöhen und die geistige Klarheit verbessern, indem sie den Geist trainiert, sich auf den gegenwärtigen Moment zu konzentrieren und Ablenkungen zu minimieren.

  3. Emotionale Ausgeglichenheit: Meditation kann helfen, emotionale Stabilität zu fördern, indem sie dabei unterstützt, negative Emotionen wie Angst, Depression und Wut zu sehen, anzunehmen und damit zu reduzieren und ein Gefühl der inneren Ruhe und Gelassenheit zu entwickeln.

  4. Verbesserung der kognitiven Funktionen: Studien deuten darauf hin, dass Meditation die kognitiven Funktionen wie Gedächtnis, Aufmerksamkeit und Problemlösungsfähigkeiten verbessern kann.

  5. Förderung von Mitgefühl und Empathie: Meditation, wie z.B. die liebevolle Güte-Meditation oder Herz Meditationen aus dem Kundalini Yoga, können dazu beitragen, Mitgefühl und Empathie zu entwickeln und das soziale Wohlbefinden zu steigern.

  6. Stärkung des Immunsystems: Es gibt Hinweise darauf, dass regelmäßige Meditation das Immunsystem stärken und die körperliche Gesundheit insgesamt verbessern kann.

  7. Verbesserung des Schlafs: Meditation kann dazu beitragen, Schlafstörungen zu lindern und die Schlafqualität zu verbessern, indem sie den Geist beruhigt und den Körper in einen entspannten Zustand versetzt.

 

Insgesamt kann Meditation ein wirksames Werkzeug sein, um die allgemeine Gesundheit und das Wohlbefinden zu fördern, sowie um persönliches Wachstum und spirituelle Entwicklung zu unterstützen.

 

‘Die gesundheitsfördernde Wirkung von Meditation ist ein zentrales Element eines jeden Kundalini Yoga Unterrichts. Sie zielt auf geistige Entspannung ab und ermöglicht es dem Übenden, eine sensible Selbstwahrnehmung zu erreichen, was ihm letztlich eine gesunde Selbstregulation ermöglicht. Mit andauernder Meditationspraxis können unbewusste, negative Gedankenmuster und Blockaden aufgelöst und belastende Stressmuster reduziert werden. Zahlreiche wissenschaftliche Studien belegen die positive Wirkung meditativer Praktiken auf die Neuropsychologie.

Sowohl die kurzzeitige als auch die längerfristige Praxis von yogischen Techniken führen laut Khalsa (2004a) zu:

  • Verringerung der Sekretion von grundlegendem Cortisol und Katecholamin

  • Verringerung der Aktivität des sympathischen Nervensystems

  • Erhöhung der Aktivität des parasympathischen Nervensystems

  • Aufnahme von Sauerstoff • gesunden Effekten auf die kognitiven, neurophysiologischen Aktivitäten des Gehirns

 

Neben stressbezogenen Wirkungen gibt es im rein physiologischen Bereich verschiedene Bereiche auf die das Ausüben von Yoga laut aktuellen Studien positiv wirkt. ‘

Untersucht wurde Yoga und Meditation bei …. ‘Schmerzen, Herz-Kreislauf-Erkrankungen, Autoimmun-Erkrankungen, Sucht, Angst und Depressionen, Zwang, begleitend bei Krebs, Organerkrankungen, Gehirn, Schlafstörungen…..’

 

(aus den Richtlinien für die Krankenkassen, wie speziell Kundalini Yoga auf Körper und Psyche wirkt. Die gesamte Studie findest du hier: Wirkweise Kundalini Yoga )

 

 

Herzensgrüße

Sandra

Lass uns verbunden bleiben.

Yoga und Gestalttherapie in Hamburg Sülldorf oder online.

 

 

 

 

Die Liebe – Leben ohne Angst

Leben ohne Angst. Das möchten wir alle, oder? Angst  gehört nicht unbedingt zu den geliebten Gefühlen wie Freude oder das Gefühl des Friedens. Und doch  gehört Angst zu den Grundgefühlen unseres Daseins.

In diesem Beitrag möchte ich etwas über das Gefühl Angst erzählen und vor allem, was dir helfen kann, mit diesem Gefühl besser umzugehen.

Du erfährst in diesem Beitrag:

Was ist Angst? Der Unterschied zwischen Angst und Furcht.

Wie reagieren wir körperlich auf Angst?

Und was ist, wenn der ‘Säbelzahntiger’ nun nicht mehr existiert und wir trotzdem Stress und Angst empfinden?

Wie geht die Gestalttherapie mit dem Gefühl Angst um?

Liebe – der Gegenspieler zur Angst. Wie kann ich der Angst begegnen? Was hilft?

Wann wird Angst pathologisch? Wann sollte ich mir Hilfe suchen?

Was ist Angst eigentlich? 

Angst ist eine normale und natürliche Emotion, die als Reaktion auf eine Bedrohung oder ein Gefühl der Unsicherheit entsteht. Sie ist ein wichtiger Bestandteil des Überlebensmechanismus des Menschen. Die Auslöser von Angst können sehr unterschiedlich sein. Außerdem ist das Erleben von Angst subjektiv. Was eine Person als bedrohlich oder beängstigend empfindet, kann für eine andere Person möglicherweise keine Angst auslösen.

Der Unterschied zwischen Angst und Furcht.

Furcht entsteht dann, wenn es eine klare Bedrohung gibt – zum Beispiel wenn man von einem Fremden verfolgt wird oder von einer Schlange bedroht wird.

Angst ist eher unspezifisch und tritt dagegen in Situationen auf, die nicht eindeutig sind, etwa wenn jemand allein zuhause ist und ein unbekanntes Geräusch hört. Sie kann auch längerfristig und diffus auftreten.

In der Alltagssprache wird aber häufig nur das Wort „Angst“ für beide Emotionen verwendet. Die beiden Gefühle unterscheiden sich jedoch deutlich auf der körperlichen, gedanklichen und neurophysiologischen Ebene.

Wie reagieren wir körperlich auf Angst?

Angst kann eine Vielzahl von körperlichen Reaktionen auslösen, da der Körper darauf vorbereitet ist, auf Bedrohungen zu reagieren. Diese Reaktionen werden oft als „Kampf- oder Fluchtreaktion“ bezeichnet.

Dein Körper kann die Herzfrequenz erhöhen und den Atem beschleunigen, um mehr Blut und Sauerstoff zu den Muskeln zu transportieren, Muskeln werden angespannt, um entweder zu kämpfen oder zu fliehen. Manche Menschen schwitzen mehr, da der Körper versucht, sich abzukühlen. Die Pupillen erweitern sich, der Körper produziert Adrenalin und Cortisol, die dabei helfen, Energie zu mobilisieren und die Wachsamkeit zu erhöhen.

Neben den rein körperlichen Reaktionen erlebt man oft Angst oder Unruhe, die auf die wahrgenommene Bedrohung oder Unsicherheit zurückzuführen ist.

Diese körperlichen Reaktionen sind Teil der natürlichen Reaktion des Körpers auf Stress und sind in Situationen, in denen schnelle Reaktionen erforderlich sind, nützlich.

Und was ist, wenn der ‘Säbelzahntiger’ nun nicht mehr existiert und wir trotzdem Stress und Angst empfinden?

Nun ist Stress nicht immer oder sogar seltener auf akute Bedrohungen zurückzuführen. Stress begleitet uns in dieser Gesellschaft leider übermäßig. Auch traumatische Erlebnisse oder Entwicklungstraumata können Ursache eines ständigen Stress Levels sein.

Auch andere Gefühle, z.B. Schuld, Scham und ein schlechtes Gewissen lösen  Angst aus. Die Angst, nicht mehr dazu zu gehören, abgelehnt zu werden, nicht geliebt zu werden.

Für traumatisierte Menschen ist Sicherheit eine komplexe Sache. Heilung braucht dann mehr als nur Erkenntnis. Verantwortungsbewusstsein ist ein Schlüssel zur Heilung. Die Verantwortung, mich selbst halten zu können, für mich selbst sorgen zu können, mich selbst lieben zu können. In mir selbst sicher zu sein.

Um das zu lernen, braucht es emotionale Verbindung. Es benötigt vorher Halt und Resilienz, um Gefühle fühlen zu können. Und es braucht Zeit, Langsamkeit, Achtsamkeit und vor allem Anerkennung und Würdigung von dem, was ist.

Was sagt die Gestalttherapie zum Gefühl Angst?

In der Gestalttherapie wird das Gefühl der Angst als eine natürliche und wichtige Emotion betrachtet, die untrennbar mit dem Erleben und dem Kontakt mit der Umwelt verbunden ist. Sie ermutigt dazu, die Angst bewusst zu erleben, zu akzeptieren und zu erforschen, um neue Wege des Umgangs und der Bewältigung zu finden.

Betonung der Gegenwart: Der Fokus liegt auf der direkten Erfahrung und dem Erleben im Hier und Jetzt.

 

Die Therapie ermutigt dazu, die Ursachen und Gründe für die aktuelle Angst zu erforschen UND in der Gegenwart zu bleiben, anstatt sich in vergangenen oder zukünftigen Ängsten zu verlieren.

Sie ermutigt dazu, Emotionen authentisch auszudrücken und ihnen Raum zu geben, sich zu zeigen, sei es durch Ausdruck, Aufstellung, Symbolen, Bewegung oder Gespräch.

Die Therapie strebt danach, die Angst als Teil des gesamten Erlebens einer Person zu verstehen und zu integrieren, anstatt sie isoliert zu betrachten.

Gemeinsam mit dem TherapeutIn können Hintergründe und mögliche Ursachen der Angst erforscht werden, um Wege zur Bewältigung zu finden.

Liebe – der Gegenspieler zur Angst.

Meine persönliche Erfahrung mit Klienten und mir selbst ist, dass Angst gehen darf, wenn die Liebe kommt. Was meine ich damit?

Noch Einmal: Voraussetzung ist immer, dass die Angst zuerst gesehen wird, gewürdigt wird, genug Raum bekommt. Mit viel Mitgefühl und Geduld. Denn sie ist da…so oder so. Gefühle gehen nicht einfach weg, wenn wir sie verdrängen. Sie SIND. Und sie haben uns immer etwas zu sagen, wollen uns helfen, einen Weg weisen, eine Richtung geben. Wenn wir in Kontakt damit gehen, werden wir ‘wahr’ und haben die Chance ‘Ganz’ und vollständig zu werden. Ein Streben, welches die Gestalttherapie und auch der Yogaweg verfolgt. Ein Streben nach unserer Vollständigkeit, nach Verbundenheit, nach Sinn, nach Glück und letztendlich nach Liebe. Liebe zu uns selbst, zu unseren Lieben, zu allen Menschen und dieser Erde, zum gesamten Universum.

Meditation und Yoga können ein Weg zur Liebe sein. Die universelle Liebe und Verbundenheit, die ich in einer intensiven Meditation spüre und erfahre, lässt keinen Raum für Angst. Das Gefühl, mich selbst zu spüren, in völliger Annahme und auch in der Gruppe zu erleben,  schenkt Frieden und Liebe.

Du kennst es bestimmt, dass Angst keinen Platz hat, wenn du innig mit deinen lieben Menschen bist und/oder wenn du in Freude bist, oder?

 

Zusammengefasst kann Meditation auf mehrere Arten dazu beitragen, Angst zu bewältigen:

# Durch Meditation wird der Geist trainiert, um ruhiger zu werden, was Stress reduzieren und Entspannung fördern kann. Dein Herz und dein Atem werden ruhiger.

# Meditation lehrt Achtsamkeit, was dabei hilft, sich des gegenwärtigen Augenblicks bewusst zu sein und sich weniger von Sorgen über die Zukunft oder Vergangenes leiten zu lassen.

# Akzeptanz: Durch Achtsamkeit lernt man, Gefühle anzunehmen, ohne von ihnen überwältigt zu werden, was bei der Bewältigung von Angst hilfreich sein kann.

# Meditation kann dabei helfen, die Wahrnehmung von Ängsten zu verändern, indem man lernt, sie objektiver zu betrachten und weniger stark zu bewerten.

# Durch regelmäßige Meditation kann man lernen, negative Gedanken loszulassen und einen klareren Geist zu kultivieren.

# Studien deuten darauf hin, dass Meditation tatsächlich physiologische Veränderungen im Gehirn bewirken kann, die die Regulation von Stress und Emotionen verbessern.

# Durch regelmäßige Übung kann Meditation eine Technik zur Bewältigung von Angst in akuten Situationen bieten.

# Langfristig kann Meditation dabei helfen, die allgemeine Fähigkeit zur Stressbewältigung zu verbessern und so das Risiko für Angststörungen zu verringern.

 

Das macht Liebe mit der Angst:

# Das Wissen, dass man von anderen geliebt und unterstützt wird, kann ein Gefühl der Sicherheit vermitteln. Ein Gefühl der Verbundenheit kann helfen, Ängste zu mildern.

# Das Vertrauen in die Liebe und Unterstützung einer Person kann helfen, Ängste zu reduzieren, da man sich weniger allein fühlt.

# Liebe und Zuneigung können die Freisetzung von Oxytocin, auch bekannt als das „Kuschelhormon“, fördern. Dieses Hormon kann beruhigend und stressreduzierend wirken.

# Liebe kann positive Emotionen hervorrufen, die die Stimmung heben und Ängste mindern.

# Die Liebe zu sich selbst und das Wissen, dass man geliebt wird, kann helfen, das Selbstwertgefühl zu stärken. Ein starkes Selbstwertgefühl kann dabei helfen, Ängste zu bewältigen.

# Liebe kann dabei helfen, eine positivere Sicht auf das Leben und die Zukunft zu entwickeln, was dazu beitragen kann, Ängste zu mindern.

Wann wird Angst pathologisch? Wann sollte ich mir Hilfe suchen?

In vielen Situationen ist Angst eine normale Reaktion und kann sogar als nützlich betrachtet werden, da sie dazu beiträgt, uns auf potenzielle Gefahren aufmerksam zu machen.

Wenn Angst jedoch übermäßig oder unverhältnismäßig stark auftritt und das tägliche Leben beeinträchtigt, kann sie zur Belastung werden. In solchen Fällen kann es ratsam sein, professionelle Hilfe in Anspruch zu nehmen, um mit der Angst umzugehen und Bewältigungsstrategien zu erlernen.

 

 

So wünsche ich dir einen Weg zu dir selbst im Kontakt mit all deinen Gefühlen UND deinem Körper UND deinem ‘Mind’. Einen Weg in die Liebe aus der Angst heraus.

Auf deine ganz eigene Art und Weise. In deinem ganz eigenen Rhythmus und Tempo. Liebevoll mit dir selbst.

 

 

Herzensgrüße

Sandra

Lass uns verbunden bleiben.

Yoga und Gestalttherapie in Hamburg Sülldorf oder online.

 

 

 

 

Atem – Du atmest doch, oder ?

Bei den vielen Methoden, die es gibt, vergessen wir oft das Einfachste. Das was wir sowieso schon tun. Wir atmen.  Ob wir wollen oder nicht.  Also warum nicht einfach mal bewusst machen, was sowieso schon da ist?!

Du hast bestimmt schon unzählige Male die Erfahrung gemacht, wenn du gestresst bist, dass dein Atem sich verändert.

Er wird schneller, du atmest nicht mehr in den Bauch, sondern oben in den Brustkorb. Das lässt dein Herz schneller schlagen, eventuell deinen Blutdruck steigern und vielleicht schwitzt du oder zitterst sogar.

Deine Emotionen sind stark.

 

Deine körperlichen Reaktionen können auch durch Angst, Wut, Freude oder andere starke Emotionen ausgelöst werden. Du fühlst dich z.B. negativ gestresst in einer unangenehmen Situation, durch zu hohe emotionale oder körperliche Belastung. Kurz gesagt, der Körper reagiert auch auf psychische Belastung. Und gleichzeitig reagiert die Psyche auf die körperliche Belastung. Beide bedingen und verstärken sich gegenseitig.

Genauso wie es psychosomatische Reaktionen gibt, gibt es auch somatopsychische Reaktionen.

Die gute Nachricht ist,

jetzt wo du das weißt,  kannst du deinen Zustand verändern.

Wenn wir also bemerken, dass wir schneller atmen, dass unser Körper Reaktionen des Stresses zeigt, können wir dem entgegenwirken, indem wir innerlich kurz anhalten,  ‚Stop‘ sagen,  und dann den Atem beeinflussen und lang und tief in den Bauch atmen.

Beruhige dich – atme lang und tief.

 

Auch hilft es ein Glas Wasser zu trinken oder die unangenehme Situation für einen Moment zu verlassen. Das klappt vielleicht nicht direkt beim nächsten Mal, aber wenn wir uns der Situation bewusst sind und die Vorgänge erkennen, können wir das Üben. Am besten erst einmal in Situationen, wo wir noch nicht gestresst sind.

Das heißt, wenn wir den langen tiefen Atem einfach immer wieder als kleine Übung für zwischendurch üben, steht uns dieses hilfreiche Werkzeug auch in Stresssituationen zur Verfügung.

Dann werden wir bei der nächsten Aufregung  vielleicht wirklich erst einmal tief atmen und uns ein Glas Wasser holen und aus der Situation herausgehen, bevor wir den anderen anschreien oder etwas anderes unüberlegtes tun und uns selbst schaden.

Damit legen wir den Grundstein für eine überlegte Handlung und vielleicht ein gutes Gespräch und eine gute Lösung.

 

Was es uns bringt?

Entscheidung- Selbstbestimmung- Selbststeuerung oder zusammengefasst-

Freiheit

Nicht schlecht, oder ? Es lohnt sich.

Wichtig: Unser Gehirn braucht Übung.  Die alten Reaktionsstraßen müssen verlassen werden und neue gesunde Straßen wollen erst einmal gebaut werden.

3 Minuten langer tiefer Atem z.B jeden Morgen nach dem Aufstehen wäre eine wunderbare, kleine leichte Übung. Damit lernt unser Körper,  lernen unsere Zellen, unser Gehirn, wie es sich anfühlt, wenn wir mehr lang und tief in unseren Bauch atmen. Und erfährt spürbar durch den tiefen Atem, wie wir psychisch und physisch davon profitieren.

Und das findet auch dein Körper gut, deine Psyche und dein ganzes System kann entspannen. Umso fremder dir dieser Zustand der Beruhigung und Entspannung ist, umso lohnenswerter ist es, dies zu üben. Ja, es braucht Übung. Das ist dein Teil der Verantwortung, den du übernehmen kannst, wenn du möchtest.

Du hast keine Zeit? Glaub ich nicht 😀

Guckst du Fernsehen? Hast du IMMER nur andere wichtige Termine? Siehst du?

‘Keine Zeit’ ist nur die Ausrede für ‚ ist mir nicht wichtig ‚, ‚will ich nicht‘.

An dieser Stelle kannst du dich fragen, wie wichtig bin ich mir selbst? Wie oft bist du mit deinen Gedanken bei anderen? Wie oft bei dir? Und ich meine wirklich bei dir, ganz nah, spürend, fühlend, in Kontakt mit dir.

Das haben wir oft nicht gelernt. Manchmal scheint es sogar so schwierig, dass es dir noch fast unmöglich erscheint. Dann braucht es vielleicht Unterstützung. Dir Zeit für dich selbst zu nehmen, in echtem Kontakt, lohnt sich. Für dich in erster Linie und alle um dich herum profitieren davon.

Mir ist Freiheit auch total und super wichtig.

Deshalb atme auch ich jetzt mal wieder lang und tief mehrfach am Tag bewusst.  Die nächsten 40 Tage bestimmt.  Damit mein Gehirn sich noch mehr daran gewöhnt und die richtige Straße baut. 😉

Wenn du noch mehr über’s Atmen lernen möchtest,  komm in meinen Selbstfürsorge Club und melde dich für den Newsletter an.

 

Oder nimm direkt Kontakt auf, um dich über mein Angebot zu informieren.

Herzensgrüße

Sandra

Lass uns verbunden bleiben.

Yoga und Gestalttherapie in Hamburg Sülldorf oder online.

 

 

 

 

Veranstaltungen

Erlernen (oder wiederholen) Sie die Hormon-Yoga Übungsreihe zum selbstständigen Praktizieren für Zuhause.

5-7 Teilnehmerinnen

 

Wann?      15. April 2023 von 11 bis 16 Uhr     

Wo?            HH- Sülldorf, in meiner Praxis

 

In diesem Workshop erlernen Sie die Hormon-Yoga Übungsreihe um Ihr Hormonsystem ins Gleichgewicht zu bringen. Danach sind Sie in der Lage, die Übungen zu Hause selbstständig zu praktizieren. Es ist Raum für individuelle Bedürfnisse und Achtsamkeit. Ich stehe Ihnen gerne zur Seite mit meinem Erfahrungsschatz.

 

Sie bekommen:

  • individuellen Live Unterricht
  • umfangreiche Unterlagen (6 pdf Dateien)
  • E-mail und Telefon Support bei Rückfragen

 

 

Sie brauchen mehr?

Sie möchten sich einfach nur von meiner Stimme durch die Übungsreihe tragen lassen?

Ich schicke Ihnen eine Audio (mp3) Datei für einen minimalen Kostenbeitrag. Wählen Sie aus: langsam angeleitet oder zügig. Beide Versionen stehen Ihnen zur Verfügung.

Schreiben Sie mir. Ich freue mich von Ihnen zu hören! OK, sehr gerne!

 

Hormon-Yoga?

Ist dynamisches Yoga kombiniert mit Atem- und Entspannungstechniken, welche nachweislich die Hormonproduktion aktivieren.

 

  • #Frau sein
  • #Linderung von Beschwerden in der Menopause
  • #Ausgleich von Zyklus- und Menstruationsbeschwerden
  • #Steigerung der Libido und Fruchtbarkeit
  • #Stärkung des Immunsystems, Stärkung des Nervensystems
  • #Vitalität und Lebensfreude

 

Und macht Spaß!

Hormonyoga bringt die richtige Balance. Gibt Vitalität und Gelassenheit.

 

Mantra-Abend

Entspannen Sie zum Ende der Woche mit achtsamen, sanften Yogaübungen und tiefem Yoga Nidra (60min). Ganz angekommen bei sich Selbst geniessen Sie den Klangstrom beim Chanten von ausgewählten Mantras (60min).

Machen Sie es sich gemütlich bei einer Tasse Tee. Bringen Sie gerne Ihre Matte, Decke, Kissen und alles was Sie zum Wohlfühlen brauchen.

Ich freue mich auf einen gemeinsamen genussvollen, entspannten Abend für einen guten Start ins Wochenende. Ich freue mich von Ihnen zu hören! Sie können sich einfach per Email anmelden.

 

 

Yoga im Garten des Franziskus dienstags 19.30 Uhr bis 21.00 Uhr

solange es Wetter und Helligkeit zulassen

Den Garten findest du hier (nicht einsehbar von außen)

 

 

donnerstags 9:15-10:45

Yoga Kleingruppe

ganz individuell genau auf Sie persönlich abgestimmt

4 TeilnehmerInnen im Yogaraum von SandraSchuhYoga

dienstags 19:30-21:00

Yoga für Stärke und Bewusstsein

Beginner und Fortgeschrittene

Kurs 10 x 90 Minuten

im Franziskus Raum
Versäumte Stunden können innerhalb des 10 Wochen Kurses in den anderen Yoga Kursen nachgeholt werden, live oder auch Aufnahme (gilt nicht für die individuellen Kleingruppen)