Eine sehr persönliche Geschichte meines Weges zur Meditation
Ich werde öfters gefragt wie man denn nun ‚richtig‘ meditiert.
Wie geht es dir damit? Hast du es schon mal versucht mit dem meditieren? Hast du schon herausgefunden wie es denn richtig geht?
Hast du schon einmal, die Verbindung mit dir selbst und allem gleichzeitig gefühlt? Wo du den Flow, diese Wahnsinns Energie, diese Glückseligkeit, diese bedingungslose Liebe erfahren hast. Das passiert wenn deine Gedanken aufhören zu plappern, wenn dein Geist auf dein Herz hört. Wenn du so etwas in deiner Meditation erlebst, dann mach genau so weiter. Dann hast du herausgefunden, wie es für dich funktioniert.
Erst einmal Grundsätzliches. Wahrscheinlich ist es für dich nicht neu. Es ist sehr hilfreich, besonders am Anfang einen geeigneten Platz herzurichten, ruhig und harmonisch. Setze dich aufrecht hin. Nimm dir alles was dafür nötig ist, ein Kissen oder mehrere oder sitze auf einem Stuhl, dann mit den Füßen fest auf dem Boden.
Regelmäßiges Praktizieren, lieber kürzer, aber dafür jeden Tag, als lang und nur 1x die Woche. Überfordere dich nicht, mach so viel wie dir gut tut. Ja, auch ein bisschen Disziplin gehört dazu, sich immer wieder hinzusetzen. Bleib dabei. Wenn du aber merkst, dass Dinge hochkommen, die dich schlecht fühlen lassen, hol dir unbedingt Unterstützung. Mach nur alleine weiter, solange du dich gut dabei fühlst. Es lohnt sich!
Wenn du mich schon ein bisschen kennst weißt du wahrscheinlich, dass für mich an erster Stelle immer das eigene Empfinden, das eigene Gefühl steht. Und das heißt, mach es immer so wie es sich für DICH richtig anfühlt.
Wenn du dich gerade fragst, wie das denn überhaupt geht mit dem meditieren oder du versuchst es schon länger, aber es klappt nicht so richtig, du erfährst keinen Flow und es ist vielleicht einfach nur anstrengend so zu sitzen, dann lies gerne weiter. Und wenn du etwas für dich finden kannst in den nächsten Zeilen, probiere es aus. Nimm das, was für dich ist und lass das sein, was nicht stimmig für dich ist. So hoffe ich dich begeistern zu können.
Aber von vorne.
Es gibt viele Wege/Arten zu meditieren.
Ich habe einige ausprobiert von still, über laut, von bewegt über ruhig, von geführt über lauschend allein. Auf meinem Weg waren sie alle richtig für mich zum jeweiligen Zeitpunkt. Finde unbedingt deinen Stil für dich heraus. Du findest es heraus indem du dich fragst, was dir entspricht und indem du dann spürst, was dich gut fühlen lässt.
Angefangen habe ich vor über 30 Jahren mit der klassischen Zen Meditation. In einem Kurs habe ich gelernt wie man sitzt und sich auf einen Gegenstand (klassisch: eine Kerze) fokussiert und konzentriert. Immer wenn Gedanken kommen, erkenne sie an und lass sie wieder ziehen. Achte auf deinen Atem, dann ist es leichter, und konzentriere dich erneut auf die Kerze.
Diese Form von Meditation habe ich jeden Tag für 20 min. gemacht (mit zarten 20 Jahren :-)). Es war schön, ich flog hoch, doch nach einer gewissen Zeit bemerkte ich, dass es mir nicht gut ging. Mir fehlte die Erdung. Es kamen Dinge in mein Bewusstsein, die ich alleine nicht mehr händeln konnte. So holte ich mir Unterstützung. Ich lernte, dass für mich diese Art von Meditation nicht die Richtige war – nicht zu diesem Zeitpunkt. Ich brauchte mehr Erdung.
So begann ich mit Yoga. Eine Form von Bewegung, atmend meinen Körper zu spüren, brachte mich wieder zurück zu mir.
Auch Yoga, wenn man es ganzheitlich betreibt und nicht nur als Körperübung betrachtet, ist eine Form von Meditation. Ich beruhige meinen Geist, höre auf so viel zu denken, indem ich mich ganz auf meinen Körper konzentriere und auf meinen Atem. Hier und Jetzt. Jede Yogasequenz schließt mit einer Entspannung ab und je nach Yogastil auch mit einer Meditation. Die intensivsten Meditationen habe ich erfahren im Kundalini Yoga. Dort gibt es ganz unterschiedliche Wege. Pranayama Techniken (Atemtechniken mit einen bestimmten Rhythmus), Mantren (chanten), kombiniert mit verschiedenen Mudras (Handhaltungen) oder Positionen, bewegt oder ruhig. Dein Geist bekommt bei all dem keine Chance mehr zu denken. Dies war für mich eine wunderbare Art und Weise in genau den Flow, diese Verbindung zur Quelle zu kommen, wie ich sie kannte. Und auch zu erfahren, wie Meditation in der Gruppe generell oder auch beim White Tantric Yoga, die Energie potentiell ansteigen lässt.
Noch mehr Erdung brachte ich in mein Leben mit der Ausbildung zur schamanischen Medizinfrau. Dort durfte ich Meditation ganz erdnah, Mutter Erde fühlend, erfahren.
Zurück zur stillen Meditation. Ich erlernte die Heiltechnik Sat Nam Rasayan, welche mir genau den Weg der Mitte, über die Körperempfindungen, in Stille, einen Raum wahrnehmend, ermöglichte in den tiefen Frieden (Shunia) einzutauchen. Und zu erfahren, wie dieses im Kontakt mit dem Klienten zu Heilung beitragen kann.
Wo bin ich angekommen? Ja, ich fühle mich angekommen. Wenn ich nun täglich meditiere, sitze ich still und nehme wahr, ich höre zu. Nehme meinen Atem wahr, komme zur Ruhe, verbinde mich mit dem Erdkern, mit Mutter Erde. Verbinde mich dann mit der Quelle, dem Göttlichen, mit dem Ursprung meiner Seele. Schenke beiden die gleiche Aufmerksamkeit.
Ich bitte um Segnung und Heilung für mich und allem was Lebendig ist, ohne Ausnahme.
Und dann lausche ich in mein Herz und empfange. Ich lasse los, ich tue nichts mehr.
Und ja, immer wenn Gedanken kommen, so komme ich zurück zu meinen Körperempfindungen und nehme sie wahr. Ich nehme gleichzeitig den Raum wahr, den diese Körperempfindungen beinhalten, die Stille hinter den Geräuschen und gleiche aus, nehme gleichzeitig wahr. Immer ohne zu bewerten, ohne zu interpretieren. So sitze ich und sitze und genieße. Denn dann ist es leicht, es ist kein Durchhalten, keine Anstrengung. Wie lange? Mal 10 min., mal 2h. Mal 3 Mal am Tag, mal nur 1x. Mal während ich spazieren gehe, mal wenn ich warten muss und beim Unterrichten und im Kontakt mit Klienten um auch dort die Energie wahrzunehmen.
Wenn du einmal erfahren hast wie sich die Verbindung anfühlt, dann kannst du sie jederzeit wieder herstellen.
Wie meditiert man nun ‚richtig‘? Es gibt immer nur das ‚Richtige‘ zum richtigen Zeitpunkt für DICH. Finde deinen Weg, lauschend und fühlend. Dort ist er zu finden.
Wichtig: Mach es in deinem Tempo!
Durch meine psychotherapeutische Ausbildung und auch eigene Erfahrung habe ich gelernt wie wichtig der ‚Nachkontakt‘ ist. Gib dir Zeit zu verdauen und nachzuspüren. Wenn du dich selbst oder in einem intensiven Seminar zu sehr antreibst, kannst du aus dem Gleichgewicht kommen und unerwünschte Gefühle können auftreten. Dann ist es wichtig, dass dich jemand auffängt. Wenn dies in dem Seminar nicht möglich ist, sorge gut für dich und hole dir ggf. Unterstützung.
Gestalttherapie ist für mich die wunderbarste, effektivste und nachhaltigste Form mich mit mir zu konfrontieren, alte Glaubenssätze und Muster bis hin zu Traumata, aufzulösen und zu wachsen, meine Persönlichkeit weiter zu entwickeln. Meiner Begeisterung über Gestalt möchte ich gerne einen separaten Artikel widmen.
Wenn ich dich unterstützen darf, sprich mich an. Ich freue mich auf dich!
Herzlichst